Die   Ernährungsökonomie   beschäftigt   sich   vorwiegend   mit   ökonomischen   Fragestellungen   der   Ernährungsindustrie   und   des   Lebensmittelhandels,   d.h.   mit   Unternehmen   die   sich   mit   der   Herstellung und dem Vertrieb von Nahrungs- und Genussmitteln befassen.  Untersucht  wird  die  Lebensmittelkette  von  der  Beschaffung  von  Rohstoffen  bis  zur  Abgabe  der  fertigen Produkte an die Verbraucher, dabei werden Prozesse, Entscheidungen und Konsequenzen der  Nahrungsmittelproduktion  auf  Märkten  und  in  Verarbeitungsunternehmen  der  Ernährungsindustrie betrachtet. 

Bereiche der Ernährungsökonmie im weitesten Sinne:

  • Betriebslehre der Ernährungswirtschaft
  • Marktanalysen und Marketing auf Lebensmittelmärkten
  • Nationale und internationale Agrarpolitik
  • Welternährungswirtschaft

WiHa 11 - BG - Wirtschaftliche Grundlagen - Gawinski

Bei Fragen: Roland Gawinski

Verbindliche Unterrichtsgegenstände

1. Erscheinungsformen von Haushalten:

Privathaushalte, Großhaushalte, öffentliche Haushalte: Ziele, Funktionen,

Strukturen, Bedeutung und Leistungen insb. der privaten Haushalte

2. Einkommenserzielung und Einkommensverwendung:

Verfügbares privates Einkommen und dessen Verwendung,

Faktoreinkommen,

Transfereinkommen, Bedeutung des Sparens für den Einzelnen und für die

Volkswirtschaft

3. Steuern:

Ausgewählte Steuerarten, Grundsätze der Besteuerung am Beispiel der

Einkommenssteuer: Einkunftsarten, Veranlagung und Abzugsverfahren,

Steuerklassen, Steuerprogression, Grundlagen der Berechnung des zu

versteuernden Einkommens, Steuergerechtigkeit, Steuermoral

4. Geld, Geldanlage und Vermögensbildung:

Geldwertstabilität, Kaufkraft, Preisindex, Inflation, Deflation;

Konjunkturmaßnahmen des Staates, Determinanten der Sparleistungen:

Sparziele, Sparmotive, Sparformen, Zielgrößen bei der Anlageentscheidung:

Liquidität, Rentabilität, Sicherheit, Zukunftssicherung, Zahlungsarten

System des Wirtschaftskreislaufes: Sektoren, Geld- und Güterströme,

Strukturveränderungen

Fakultativ:

- Auswirkungen der Infrastruktur auf die Wirtschaftsteilnehmer, insb. auf die Haushalte: Verkehrsanbindung ländlicher Raum, Gewerbeansiedlungsgebiete, Nähe zu Bildungseinrichtungen, Naherholungsgebiet als Standortfaktor

- Bankensystem: Giralgeld, Gironetze, Funktionsbereiche der Landeszentralbanken, der Dt. Bundesbank und der EZB

12.1 Wirtschaftslehre des Haushalts

Grundlagen des Vertragsrechts

Bei Fragen: Roland Gawinski

Schülerinnen und Schüler als Wirtschaftsteilnehmer kommen regelmäßig mit dem Vertragsrecht in Berührung. Wer Konsumgüter kauft, eine Urlaubsreise bucht oder einen Handyvertrag abschließt, handelt nach den Regeln des Privatrechts.

Für das Verständnis des wirtschaftlichen Geschehens und der eigenen Handlungsmöglichkeiten ist es deshalb notwendig, Kenntnisse über grundlegende Bestimmungen dieses Rechtsgebietes zu erlangen.

Der Kaufvertrag entspricht dem konkreten Erfahrungsbereich einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers und eignet sich somit als Ausgangssituation. Die grundlegenden Strukturen beim Anbahnen, Abschluss und bei der Erfüllung des Kaufvertrages haben exemplarischen Charakter und können auf andere Vertragsarten übertragen werden.

Parallel dazu soll ein weiterer Schwerpunkt auf der selbstständigen Anwendung von Gesetzestexten (insbesondere BGB und Arbeitsgesetze) in konkreten Alltagssituationen, insbesondere im Zusammenhang mit der Beurteilung von Leistungsstörungen liegen. Dies vermittelt Schülern zusätzliche Sicherheit in privaten Handlungssituationen, stärkt deren Rechtsempfinden und zeigt die Relevanz der Unterrichtsinhalte.

Auch eine betriebswirtschaftliche Betrachtung der Thematik ist im Unterricht zu berücksichtigen.

Der Verbraucherschutz stellt eine konsequente Weiterführung des Themenbereichs „Vertragsrecht“ dar. Dieses überaus wichtige Thema gerade im Hinblick auf den kritischen, aufgeklärten und mündigen Verbraucher soll aus der Perspektive des Verbrauchers und weniger von unternehmerischen Gesichtspunkten aus verfolgt werden. Eine Zusammenarbeit mit örtlichen Vertretern der Verbraucherschutzorganisationen bringt zusätzlichen Praxisbezug in den Unterricht.

Begründung

Ausgehend vom Konsumverhalten und einem hohen Anspruchsniveau kann man feststellen, dass erheblicher Kapitalbedarf im privaten Sektor besteht. Um die Höhe der benötigten finanziellen Mittel zu bestimmen, müssen die Einkommens- und Ausgabensituation, das Sparver-halten sowie die Finanzierungsmöglichkeiten in konkreten Lebenssituationen ermittelt werden.

Die Erarbeitung des Themas „Finanzierung“ aus der Sicht der privaten Haushalte kann an die Inhalte der Bereiche Geld- / Vermögensbildung und Einkommenserzielung / Einkommensver-wendung aus der Einführungsphase anknüpfen sowie eine Hinführung zum Thema „Ver-schuldung“ darstellen. Dies ermöglicht den Schülerinnen und Schülern immer wieder, wirt-schaftliche Gesamtzusammenhänge zu erfahren und auch in konkreten Alltagssituationen Handlungssicherheit zu erlernen.

Wiha - GK 13.1 Rahmenbedingungen menschlicher Arbeit und Zukunftssicherung - Herr Gawinski

Begründung

In die Unterrichtsinhalte über die Interessen der Marktteilnehmer, die Mitwirkung und Mitbe-stimmung der Arbeitnehmer im Betrieb, den Einfluss von Tarifparteien auf das wirtschaftliche und sozialpolitische Geschehen sowie die Prozesse der wirtschaftlichen Verflechtung und Globalisierung gehen kontroverse Positionen unterschiedlicher Gruppen ein. Der Unterricht muss diese Aspekte berücksichtigen, d.h. die unterschiedlichen Perspektiven aufnehmen und den Jugendlichen eine eigene Urteilsbildung ermöglichen.

Verantwortungsvoll handelnde Privatpersonen nehmen auch weitere Risiken (Gefahren, Wagnisse) des Lebens nicht als etwas „Unabänderliches“ hin. Um ihre wirtschaftliche Exis-tenz zu sichern, bemühen sich diese vielmehr, Risiken zu verhindern, zu begrenzen und er-forderlichenfalls auf Versicherungsunternehmen abzuwälzen.

Anknüpfend an die Unterrichtsinhalte in der Einführungsphase soll das Modell des Wirt-schaftskreislaufs am Ende dieser Kurseinheit ergänzt werden und nochmals verdeutlicht werden, dass das gesamte Wirtschaftsgeschehen als ein Kreislaufprozess aufgefasst werden kann und dass sich die Beziehungen in einer Volkswirtschaft aus einer großen Vielzahl einzelner Kriterien zusammensetzen.

Wiha - GK 13.2 Markt und Verbraucher - Herr Gawinski

Begründung

Die Schülerinnen und Schüler besitzen bereits aus dem Unterricht in der Einführungsphase und der Jahrgangsstufe 12 der Qualifikationsphase Kenntnisse über die Komplexität des wirtschaftlichen Handelns, insbesondere über das Marktgeschehen, die Entstehung von Bedarf und Nachfrage sowie das Vertragsrecht. Vor diesem Hintergrund kann die Rolle des Verbrauchers und des Unternehmens in der Marktwirtschaft besser verstanden und reflektiert werden. Der Themenbereich „Markt und Verbraucher“ stellt eine konsequente Fortführung der Inhalte aus der Jahrgangsstufe 12 und 13.1 dar, insbesondere in Verbindung mit den In-halten zum Thema „Existenzgründung“. Kenntnisse des Marktes sind Voraussetzung für ei-nen erfolgreichen Einstieg in die Selbstständigkeit.

Auch für Schülerinnen und Schüler hat das Kaufen einen hohen Stellenwert und wird von Marketingstrategien beeinflusst. Auf der Grundlage ihrer persönlichen Erfahrungen kann die Frage erörtert werden, ob der Einsatz differenzierter Marketinginstrumente die Konsumen-tensouveränität zu stark beeinflusst.